Sammelabschiebungen aus Baden-Württemberg im Februar

Die Sammelabschiebungen im Februar starteten am 6. Februar mit einem Flug vom Flughafen Frankfurt nach Pakistan. Betroffen waren 20 Personen. Am 8. Februar wurden dann 49 Menschen gegen ihren Willen über den Abschiebeflughafen Baden-Airpark in den Kosovo verfrachtet. Aus Freiburg wurde eine kranke Mutter mit ihrem volljährigen Sohn abgeschoben. Die minderjährige Tochter und der Vater der Familie jedoch nicht. Am 21. Februar startete eine weitere Maschine in Richtung Serbien und Mazedonien. Gegen ihren Willen an Bord waren 54 Personen, darunter eine Person aus Freiburg. In Nagold versuchte sich ein Flüchtling, als er von der Abschiebung erfuhr, aus dem Fenster zu stürzen. Er hat bereits drei weitere Suizidversuche in Serbien und Deutschland hinter sich, ausgelöst durch Mordversuche einer serbischen Mafiagruppe, der die Romafamilie schutzlos ausgeliefert war. Kein Grund für das Regierungspräsidium nicht abzuschieben

Aber auch der Widerstand gegen die Abschiebungen geht weiter: So verdoppelte sich im Jahr 2017 die Anzahl an Menschen welche sich vor einer Abschiebung schützen konnte. Bei der SIKO in München demonstrierten afghanische Flüchtlinge gegen die Einstufung des Bürgerkriegslandes als „sicherer Herkunftsstaat“. Seit nun 18 Jahren werden Menschen vom Flughafen Baden-Baden abgeschoben. Aktion Bleiberecht ruft deshalb zur nächsten Sammelabschiebung am 21. März zu Protesten auf dem Flughafengelände auf!


Beitrag veröffentlicht

in

von